Prävalenz von Mangelernährung

abgeschlossene Studie - "Studie zur Prävalenz der Mangelernährung in der zentralisierten Versorgung von Darmkrebspatient:innen"

Nach den Anforderungen für Darmkrebszentren der Deutschen Krebsgesellschaft sollen bei möglichst allen Patient:innen die Zeichen der Mangelernährung, spätestens bei der stationären Aufnahme, mittels standardisierter Instrumente erfasst werden.

Die Fragestellung lehnt an einer früheren Studie an: „The German hospital malnutrition study” [1] . Dort wurde mittels Erfassung durch den SGA Bogen etwa bei einem Viertel der Patienten eine Mangelernährung festgestellt: “Malnutrition was diagnosed in 27.4% of patients according to SGA.”[1]

Die Studie wurde vom An-Institut für Qualitätssicherung in der operativen Medizin gGmbH an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg geleitet und in Zusammenarbeit mit der PubliCare GmbH (WissWerk) durchgeführt. Im Verlauf der Studie haben die Probanden an einer Befragung zu Ihrem individuellen Ernährungszustand teilgenommen. Hierzu wurden das Subjective Global Assessment (SGA-Bogen) sowie das Nutritional Risk Screening (NRS-Bogen) zur Einschätzung des Ernährungszustandes genutzt. Im Nachgang sind die daraus resultierenden Ergebnisse mit möglichen ernährungstherapeutischen Maßnahmen verglichen und mit weiteren Daten wissenschaftlich analysiert worden.

 

 [1] Pirlich M, Schütz T, Norman K, et al.: The German hospital malnutrition study. Clin Nutr 2006; 25: 563–72.

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Gesamtergebnisse und Publikation

In der multizentrischen Studie, an der insgesamt 127 Kliniken mit über 3000 Patient:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen haben, weisen etwa ein Drittel der Patient:innen mit kolorektalem Karzinom präoperativ eine Mangelernährung auf. Es lassen sich ebenso deutliche Zusammenhänge zwischen dem Ernährungszustand, der Komplikationsrate und der Verweildauer erkennen. 
Die Auswertung ist abgeschlossen. 
Die Publikation wurde im renommierten De Grutyer - Verlag veröffentlicht. Sie finden die Gesamtergebnisse der Studie unter diesem Link:

 

Am 26. September 2023 fand in Zusammenarbeit mit unseren Kollegen und Kolleginnen der PubliCare GmbH und dem An-Institut ein Online-Event zur Studie statt. Prof. Dr. Karsten Ridwelski, Dr. Carl Meißner und Prof. Dr. H. Bernd Reith präsentierten und erläuterten die Studienergebnisse und mögliche ernährungstherapeutische Interventionen in der Chirurgie.
Gerne stellen wir Ihnen die Videoaufzeichnung des Events zur Verfügung
 

Hier finden Sie einen Artikel über die Mangelernährungsstudie von Dramkrebspatienten sowie deren finanziellen und demografischen Auswirkungen auf das deutsche Gedunsheitssystem, der geplanten Krankenhausreform und der damit verbundenen Herausforderungen für Krankenhäuser und Homecare-Unternehmen.

Erschienen in der MagSi ® der FgSKW (Fachgesellschaft Stoma, Kontinenz, Wunde e. V.), Ausgabe 12/2023.
 



Was bedeutet das nun für Sie?
Eine rechtzeitige Erfassung mangelernährter Patient:innen und die Sensibilisierung des Personals zum Thema Ernährung können Einfluss auf die Verweildauer und Komplikationsrate Ihrer Patient:innen haben. Die gesundheitsökonomische Relevanz ist unbestritten, bedarf allerdings individuell angepasster ernährungstherapeutischer Maßnahmen.
Sollten Sie Handlungsbedarf in Ihrer Klinik sehen, erhalten Sie im Video unserer Kollegen:innen von PubliCare GmbH eine Übersicht unserer Leistungen.
 

Studienupdate: 02.12.2022 - Ärzt:innenwebinar

Am 25.11.2021 war es soweit, das erste WissWerk Ärzt:innenwebinar startet zum Thema "Studienupdate: Prävalenz in der Mangelernährung und Ernährung in der operativen Disziplin".

Prof. Dr. Ridwelski startet mit der Begrüßung und dem Update zur abgeschlossenen Studie „Prävalenz der Mangelernährung“
Zu dem Thema "Ernährung in der operativen Disziplin" haben Hr. Prof. Dr. Reith und Hr. Dr. Meißner wichtige Aspekte und Argumente dargeboten.

Zusammenfassend zu sagen ist, dass die Screeningroutine in den Kliniken hochgehalten werden muss, um die Mangelernährung aufzudecken, so eine der wichtigen Aussagen von Dr. Meißner. Außerdem ist die Vorbereitung der mangelernährten Patient:innen für die Operationen das A und O, um die Komplikationsrate nach der Operation zu minimieren.

Prof. Dr. Reith hat den Vortrag über "Postoperative Ernährung und Rehabilitaion (Kostaufbau, ERAS und Fast track) gehalten. Auch zu dem Vortag von Prof. Dr. Reith ist zusammenfassend zu sagen: Ernährung ist aufwendig! Die Patient:innen ohne eine Prehabilitation haben eine schlechtere Rehabilitation!

 

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Veranstaltungskennzahlen: Die Gesamtbewertung der Veranstaltung wurde mit ⌀1,24 bewertet. Die Vorträge von Prof. Dr. Ridwelski, Prof. Dr. Reith und Dr. Meißner. haben eine Bewertung von ⌀1,15 erhalten. Der Umfang dieser Veranstaltung mit dem Thema und der Erwartungshaltung von den Teilnehmenden hat eine Note von ⌀1,4 bekommen.